Was ist fetofetales transfusionssyndrom?

Das fetofetale Transfusionssyndrom (FFTS) ist eine seltene Komplikation, die bei eineiigen Zwillingen auftritt, die im Mutterleib miteinander verbunden sind. Es tritt auf, wenn es im gemeinsamen Plazentazirkulationssystem zu einem ungleichen Blutfluss zwischen den beiden Feten kommt.

Beim FFTS tritt eine ungleiche Verteilung von Blut und Nährstoffen auf, wodurch ein Zwilling zu viel Blut und der andere zu wenig Blut erhält. Der Zwilling, der zu viel Blut erhält, wird als Empfänger bezeichnet, während der Zwilling mit zu wenig Blut als Spender bezeichnet wird.

Die Ursache für das FFTS ist nicht genau bekannt, aber es wird angenommen, dass sie auf abnormales Blutgefäßwachstum in der gemeinsamen Plazenta zurückzuführen ist. Dies führt zu einer Verbindung zwischen den Gefäßen, die dazu führen kann, dass das Blut von einem Zwilling zum anderen fließt.

Die Symptome des FFTS können von leicht bis schwer variieren. Zu den möglichen Symptomen gehören ein ungleiches Wachstum der Feten, eine vergrößerte Bauchhöhle bei einem Zwilling, Anämie bei einem Zwilling und ein zu hoher Blutdruck bei dem anderen Zwilling.

Die Diagnose des FFTS erfolgt in der Regel durch Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft. Der Schweregrad des Syndroms wird anhand des Quotienten des Gewichts beider Zwillinge sowie des Unterschieds in der Fruchtwassermenge und der Größe der Blutgefäße gemessen.

Die Behandlung des FFTS hängt von der Schwere des Syndroms ab. In einigen Fällen kann eine regelmäßige Überwachung ausreichen, während in schweren Fällen eine fetale Therapie erforderlich sein kann. Mögliche Behandlungsoptionen sind zum Beispiel eine Lasertherapie zur Unterbrechung der Blutgefäßverbindungen, Amniozentese zur Reduzierung des Fruchtwassers und die Injektion von Medikamenten in die Nabelschnur.

Es ist wichtig, das FFTS frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen für die Feten zu vermeiden. Die Prognose hängt von der Schwere des Syndroms ab, aber mit angemessener medizinischer Betreuung können die meisten Fälle erfolgreich behandelt werden.

Kategorien